Im Leben jedes Menschen gibt es Dinge, die Sorgen oder Erschöpfung hervorrufen. Wer sie in sich verschließt, erlaubt ihnen zu wachsen und macht sie schlimmer.
Es ist wichtig, regelmäßig mit Freunden über die Ereignisse im Leben zu sprechen. Teile ihnen mit, wie du dich fühlst. Das löst die Probleme zwar noch nicht, aber es nimmt die Last von dir.
Bedeutungsvolle Gespräche führst du am besten mit jemandem, dem du vertrauen kannst. Vielleicht mit einem engen Freund, mit dem du gerne Zeit verbringst. Oder mit einem Familienmitglied, mit dem du dich gut verstehst.
Mit jemandem in der Nähe, der dir ein gutes Gefühl gibt, fällt es viel leichter, über das zu sprechen, was dich beschäftigt.
Wähle eine Zeit und einen Ort, wo ihr bei eurem Gespräch nicht gestört werdet. Am besten, ihr entfernt euch von Situationen des fröhlichen Beisammenseins und sprecht unter vier Augen miteinander.
Manchmal hilft es, das Gespräch unterwegs zu führen, zum Beispiel im Auto oder bei einem Spaziergang. Die meisten finden es leichter, offen zu jemandem neben sich zu sprechen (Schulter an Schulter) als im direkten Gegenüber.
Sprich über das, was dich beschäftigt, und lass dem Gespräch seinen Lauf. Es muss sich nicht „tief und bedeutsam“ anfühlen, aber es lohnt sich, ehrlich zu sein, wenn dir etwas zu schaffen macht.
Hab keine Angst, direkt zur Sache zu kommen. Ein guter Freund wird dir zuhören und herausfinden, wie es dir geht. Vielleicht kann er sich sogar in dich hineinversetzen – oder von eigenen Sorgen und Schwierigkeiten erzählen.
Niemand ist allwissend. Erwarte also nicht, dass der Freund das Problem lösen kann. Vielleicht verläuft das Gespräch auch nicht perfekt – das ist in Ordnung so.
Alleine schon, dass du mit jemandem darüber gesprochen hast, was in deinem Leben passiert, kann die Last von dir nehmen, sodass du dich besser fühlst. Auch eure menschliche Beziehung wird dadurch tiefer. Dein Freund weiß jetzt, dass er mit Problemen ebenfalls zu dir kommen kann. Zeig ihm ein wenig Dankbarkeit, indem du ihm mitteilst, ob er dir geholfen hat.
Lass nicht zu, dass Gefühle sich im Innern aufstauen. Es ist besser, „öfters ein kleines bisschen“ über die Dinge im eigenen Leben zu sprechen, als zu warten, bis es nicht mehr weitergeht.
Schaffe also mehr Gelegenheiten für Gespräche unter vier Augen mit Freunden, abseits von den anderen. Durch regelmäßige offene Gespräche mit Menschen, die dir ein gutes Gefühl geben, entstehen echte Freundschaften.
Nachfragen, zuhören und für Freunde da sein kann Leben retten. ALEC führt dich in vier Schritten durch Gespräche mit jemandem, der vielleicht Probleme hat. Fragen („Ask"), Zuhören („Listen"), Ermutigen („Encourage Action") und Kontakt aufnehmen („Check in") – das ist alles.
Ein großer Dank geht an R U OK? für die Entwicklung des ALEC-Modells.
Movember Conversations ist ein interaktives Tool für alle, die bei einem solchen wichtigen Gespräch gut vorbereitet sein und sich auskennen wollen. Es führt dich durch die Gesprächsbeiträge und Antworten, die eine Unterhaltung öffnen und einen bedeutsamen Austausch ermöglichen.